Jesus schenkt sich uns!
Erstkommunion in unseren Gemeinden
Jesus schenkt sich uns!
Brot ist Nahrung,
und Brot gibt Kraft,
Brot gibt Stärkung,
die Leben schafft.
Brot versöhnt,
und Brot verbindet,
schenkt Gemeinschaft,
die zum Frieden findet.
Brot ist Gabe,
und Brot ist Gott selbst.
So wird er sichtbar
in unserem Fest.
- Marion Gerdes -
Was erleben wir als Gemeinde bei der Eucharistiefeier? Das Wort Kommunion kommt aus dem Lateinischen, communio bedeutet Gemeinschaft. Bei der Kommunion erleben wir als Christen immer wieder die Gemeinschaft unter uns und die mit Gott: Im Zentrum steht Jesus Christus.
Ihm danken wir für seine Taten und erinnern uns an seinen Tod und seine Auferstehung. Wichtig ist vor allem das Danken, denn das Wort Eucharistie aus dem Griechischen bedeutet Danksagung. Man kann vermuten, dass Jesus, als er das letzte Abendmahl feierte, es nach dem jüdischen Brauch des Paschamahls (lies/sprich: Pas-chamahl) ausgestaltet hat. Doch Jesus hat für uns Brot und Wein einen neuen Sinn gegeben. Mit den Worten „Nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird (…) Nehmt und trinkt, das ist mein Blut, das für euch vergossen wird.“ (Mt 26,26) deutete er auf sich selbst als ganze Person, da das Wort ‚Leib‘ den Körper meint und das Blut für die Lebenskraft steht. Dabei weisen „Leib hingeben“ und „Blut vergießen“ auf den Tod Jesu hin. Bei der Eucharistiefeier sollen wir aber nicht nur bei der Erinnerung an ihn bleiben, sondern in den Gaben von Brot und Wein ist Jesus unter uns. Bei der Wandlung bleiben die Gaben der Materie nach das, was sie vorher waren, jedoch ihrem Wesen nach, sind sie etwas Anderes geworden. Nämlich der Leib und das Blut Christi.
Jedes Jahr im Frühjahr feiern in unseren Gemeinden Kinder, die meist die dritte Klassse besuchen, ihre Erstkommunion. In diesem Jahr sind es in den vier Gemeinden 50 Kinder. Nun sind sie alt genug, um das erste Mal den Leib Christi zu empfangen. Dies wird in einer Heiligen Messe groß mit den Familien gefeiert. Hierfür haben sich alle schon im Voraus vorbereitet. In der Vorbereitung lernen die Kinder gemeinsam Jesus kennen und einiges, was in der Bibel über ihn steht. Zusammen sprechen sie Gebete und singen Lieder. Die Kinder lernen außerdem, Gut und Böse zu unterscheiden und ihr eigenes Handeln zu reflektieren, wenn sie zur Erstbeichte gehen. All das tun sie, um dann für die Erstkommunion bereit zu sein.
Wenn ich einen Gottesdienst besuche, ist mir immer wichtig, was mich davon für die nächste Zeit beschäftigt und was ich für mich daraus lerne und mitnehme. Meine Erstkommunion liegt nun einige Jahre zurück, jedoch ist für mich seitdem die Kommunion eine Erinnerung an meinen Glauben und damit auch ein Gefühl von „Ich gehöre mit dazu“ in der Gemeinde. Wie geht es Ihnen? An was erinnern Sie sich bei der Kommunion und welche Bedeutung hat das für Sie?
Katarina Chill,
Schülerin der 9. Klasse und derzeit Praktikantin in der Pfarrei
Foto: Elisabeth Schwope
Text aus: Marion Gerdes, Unser Weg zur Erstkommunion, München: Don Bosco 62020, 148.