Zeit
Mi 9.00 Uhr Hl. Messe
Fr 18:00 Uhr Hl. Messe
Sa 17.00 Uhr Hl. Messe
So 9:00 Uhr Hl. Messe
Adresse
Sankt Marien Dresden-Cotta
01157 Dresden
Gottfried-Keller-Str. 50
Eine geglückte Gestaltung des Kirchenraumes hilft zur Andacht vor Gott, lässt Geborgenheit empfinden und formt Gemeinschaft. Diese Raumwirkung zu erreichen und zu erhalten, muss das Bestreben jeder Generation sein. Über allem aber ist es an uns, der Gemeinde, die Kirche mit Leben zu erfüllen.
Kirchengeschichte
- 1903 Erteilung der Genehmigung zum Kirchenbau vom Kultusministerium
- 1905 Erster Spatenstich am 23. August, Grundsteinlegung am 1. Oktober
- 1906 Einweihung der Kirche am 9. September von Bischof Dr. Aloys Schäfer
Das Kirchengebäude
Die Kirche entwarf der Dresdner Architekt Heino Otto im neoromanischen Baustil, obwohl der Zeitgeschmack Jugendstil war.
Der Kirchenbau lehnt sich an die Grundform der römischen Basilika an und besteht aus einem Langhaus (Hauptschiff) und zwei niedrigeren Seitenschiffen sowie dem Querschiff. Der Raum an der Kreuzung von Lang- und Querschiff ist die Vierung. An diese schließen sich die Seitenarme des Querschiffes und die Apsis an. Apsisartige Ausbuchtungen befinden sich an den Stirnseiten des Querschiffs, die eine nimmt den Beichtstuhl, die andere den Taufstein auf.
Das Hauptschiff besitzt eine Empore, die mit einer Orgel der Firma Jehmlich ausgestattet ist.
Das dicke Mauerwerk der Seitenwände des Hauptschiffes stützt sich auf vier Sandsteinsäulen ab. Ihre dorischen Kapitäle zeigen symbolisch Reliefs der vier Evangelisten; Johannes als Adler, Lukas als Stier, Markus als Löwen, Matthäus als Engel.
Die Ausstattung
Von 1962 bis 1965 fand das II. Vatikanisches Konzil statt. Seine Beschlüsse betreffen auch die Anpassung der Liturgie und der sakralen Räume an gegenwärtige und zukünftige Erfordernisse. In der nachkonziliaren Zeit erfolgte die Umgestaltung unseres Kirchenraumes. Der sandsteinerne Hochaltar wurde entfernt und durch den heutigen granitenen Altartisch ersetzt sowie näher an die Gemeinde herangerückt. Der Priester liest jetzt gemeindezugewandt die Messe, um der ursprünglichen Mahlgemeinschaft mehr zu entsprechen.
Der Tabernakel aus dem Hochaltar bekommt das linke Querschiff als Aufstellungstort, eingefasst in einer granitenen Stele.
Die hohe Kanzel wird aus dem Mittelschiff entfernt, um nicht von „oben herab“ predigen zu müssen. Der akustische Vorteil der Kanzel wird durch elektronische Sprachverstärker ersetzt.
Die zwischen Altar und Kirchenschiff befindlichen Kommunionbänke werden wegen ihrer raumtrennenden Wirkung entfernt. Den Bestrebungen entsprechend, im Kirchenraum von der gottesdienstlichen Handlung Ablenkendes zu vermeiden, werden einige künstlerisch wenig wertvolle Figuren herausgenommen.
Der Künstler Gottfried Zawadzki hat den Altar, die Tabernakelstele, das schmiedeeiserne Kreuz mit den Wundmalen aus Achat sowie die farbenfrohen Glasfenster geschaffen.
Der Kreuzweg befindet sich in beiden Seitenschiffen.
Zwei vom Künstler Schröter aus Görlitz geschnitzte Plastiken – Maria mit dem Jesuskind und der Apostel und Märtyrer Judas Thaddäus – zieren heute den Kirchenraum.
Die vorgenommene Umgestaltung hat den ursprünglichen Raumeindruck sehr verändert.
Zahlen, Daten, Fakten
- Länge 27,5 m, Breite 17 m, Grundfläche 750 qm, Kirchenraum bemessen für 400 Sitzplätze, Turmhöhe 40 m
- Glockenstuhl ursprünglich mit drei Glocken versehen, Stimmung cis, e, g. Ablieferungszwang je einer Glocke in beiden Weltkriegen, die kleinste Glocke blieb erhalten.
- Gesamtbaukosten etwa 127.000 Mark, Bauzeit ein Jahr
Juni 2003 – Dr. Joachim Windolph