Drei Studentinnen sind im Zelturlaub an der Ostsee. Mitten in der Nacht weckt die Maschinenbaustudentin ihre Freundinnen und weist auf den beeindruckenden nächtlichen Sternenhimmel über ihnen: „Was zeigt euch dieser Anblick?“
Die Astrophysikstudentin blickt prüfend hinauf und antwortet: „Mir zeigt er, dass es im Universum schätzungsweise eine Quadrillion Sterne und zwei Billionen Galaxien gibt.“
Die Theologiestudentin meint andächtig: „Dieser Anblick sagt mir, dass Gott allmächtig ist und wir gegen das Universum klein und bedeutungslos sind.“
Daraufhin meint die Maschinenbaustudentin: „Und mir zeigt dieser Anblick, dass unser Zelt einen Dachschaden hat.“
Liebe Angehörige unserer Pfarrei,
was hätten Sie denn mitten in der Nacht auf solch eine Frage geantwortet? Sind Sie eher im Team Naturwissenschaft, im Team Philosophie oder im Team Zupacken?
Sind Sie im Team Zelt oder im Team Wohnmobil, Ferienwohnung, All inclusive oder Berghütte? Sind Sie vielleicht sogar im Team der Menschen in Dresden, die über einen Urlaub aus finanziellen Gründen gar nicht mehr nachdenken können?
Sind Sie im Team Problem-sofort-anpacken-und-alle-wecken oder im Team Weiterschlafen-und-die –Entwicklung-der-Dinge-abwarten?
Sind Sie im Team Studium, Ausbildung, Schule, Beruf, Rente, Erziehungszeit, Kindergarten, Arbeitslosigkeit, Krankheit?
Mir hat dieser Witz in aller Kürze mal wieder verdeutlicht, auf welch weitem Feld wir uns im Dresdner Süden als Pfarrei bewegen. Am 24.08.2025 haben wir gemeinsam gefeiert und hatten Gelegenheit uns in großer Runde zu treffen und auszutauschen zu den Themen, die uns aktuell bewegen - demütig oder problem- bzw. lösungsorientiert. Alles hat seine Berechtigung und alle Sichtweisen werden gebraucht. Ich jedenfalls möchte nicht nachts von einem akuten Problem geweckt werden, auf das ich dann nur EINE Sichtweise habe.
Allen, die derzeit einen Neuanfang wagen (müssen): Gottes Segen und Zuversicht! Allen, die auf vertrauten Wegen wandeln: Gottes Segen und Zuversicht!
Text: Johannes Löffler, OKR St. Paulus

