„Mit dir“
Rückblick auf 13. Internationale Romwallfahrt 2024
Dresden – Rom.
Vom 28. Juli bis zum 3. August haben wir als große Gruppe von 31 Minis und 8 Begleitenden unserer Pfarrei an der XIII. Internationalen Romwallfahrt teilgenommen und sind in magentafarbenen T-Shirts unter dem Motto „mit dir“ nach Rom gereist.
Am Sonntag ging es mit dem Bus von Dresden zuerst nach München, zum Grab des heiligen Benno, wo wir eine Aussendungsandacht unseres Bistums mit Bischof Heinrich Timmerevers gefeiert haben.
Danach ging es über Nacht weiter nach Rom. Gegen Mittag sind wir im 40-Grad-heißen Rom am Hotel angekommen und konnten unsere Zimmer allerdings erst nachmittags beziehen, weswegen wir dann in die Innenstadtgefahren sind. Da der Gottesdienst des Bistums abgesagt wurde, konnten wir uns den Lateran und die Kirche Santa Maria Maggiore besichtigen. Abendessen gab es in der Stadt auf die Hand. Abends haben wir dann endlich unsere Zimmer beziehen können und sind alle ins Bett gefallen.
Am Dienstag ging es dann um 8 Uhr zur kurzen Morgenandacht und anschließendem Frühstück. Danach sind wir zur Kirche San Guiseppe al Aurelio gefahren und haben dort mit dem Bistum eine Wort-Gottes-Feier zelebriert. Anschließend sind wir in die Stadt hinein gefahren und haben uns den Trevi-Brunnen, die theologische Universität Gregoriana und die Spanische Treppe angeschaut, bevor es dann nachmittags auf den Petersplatz zur Papstaudienz ging. Nach dem zweistündigen Anstehen und Bestehen zweier Sicherheitskontrollen waren wir dann Teil von rund 70 000 Minis auf dem Petersplatz und durften gemeinsam mit Papst Franziskus eine Andacht feiern. In seinem Grußwort berichtete uns Papst Franziskus die verschiedenen Bedeutungen des Mottos „mit dir“:
- Wenn wir „mit dir“ sind, ist damit in aller erster Linie Gott gemeint. Jesus sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Als Minis können wir dieses „mit dir“ in der Eucharistie erleben. Es wird zur realen und konkreten Gegenwart Gottes im Leib und Blut Christi. Wir erfahren, dass Jesus „mit uns“ ist, nicht durch Worte, sondern in jener Tat, in jenem Zeichen, das die Eucharistie ist. Und durch diese uns geschenkte Liebe wird das „mit dir“ zu meinem, zu deinem, zu unseren „mit dir“, das wir anderen schenken können. Auch wir können – dank Jesus – zu unserem Nächsten sagen: „Ich bin mit dir“, nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit Zeichen, mit dem Herzen, mit konkreter Nähe: mit jemandem weinen, der weint, sich mit jemandem freuen, die sich freut, ohne Urteile und Vorurteile, ohne Verschlossenheit, ohne Ausgrenzung. Auch mit dir, der du mir nicht sympathisch bist; mit dir, die du anders bist als ich; mit dir, der du ein Fremder bist; mit dir, von der ich mich nicht verstanden fühle; mit dir, der du nie in die Kirche kommst; mit dir, die du sagst, dass du nicht an Gott glaubst.1
Dieses „mit dir“ so hautnah erleben zu dürfen, wird uns immer in Erinnerung bleiben. Am Mittwoch und am Donnerstag haben wir jeweils eine Messe mit unserem Bistum gefeiert, am Mittwoch waren wir in der Apsis des Petersdoms und am Donnerstag in der Kirche San Andrea della Valle. Außerdem haben wir das historische Rom mit dem Kolosseum, dem Forum Romanum und dem Kapitol besucht, den Petersdom besichtigt, Katharina von Sienna in der Kirche San Maria sopra Minerva einen Besuch abgestattet und ihr unsere Gebetsanliegen übergeben und haben uns San Clemente und Santa Prassede, zwei alte Kirchen aus dem 3. und 4. Jahrhundert angeschaut, in denen der Altarraum mit beeindruckenden Mosaiken gestaltet ist. Am Freitag sind wir morgens zur Villa Borghese und haben dort den Blick über ganz Rom genossen, bevor wir in den Zug nach Orvieto, einem kleinen Ort ein Stück außerhalb von Rom, genommen haben. Dort haben wir den Abschlussgottesdienst unseres Bistums gefeiert und sind danach in unsere Busse gestiegen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Im Bus haben wir zusammen „Mama Mia“ geschaut und auf einer Raststätte getanzt, nachdem wir andere Minis getroffen haben, eine sehr schöne abschließende Begegnung, wobei das „mit dir“ nochmal auf eine andere Weise deutlich wurde. Samstagvormittag sind wir dann alle wohlbehalten und mehr oder weniger munter wieder in Dresden angekommen.
Trotz des sehr warmen und sonnigen Wetters haben wir die Reise genossen und durften die ewige Stadt kennenlernen. Alles in allem war es eine sehr schöne Wallfahrt, mit unglaublichen Erfahrungen und Bereicherungen für uns alle, die wir in unserem Herzen tragen werden.
1 Frei nach Papst Franziskus Grußwort bei der Papstaudienz zur XIII, internationalen Ministrantenwallfahrt am 30. Juli 2024 auf dem Petersplatz
Text: Hermine Scheffler