Das Motto für das liturgische Jahr 2022 - Inhalte und Download
Jakobusjahr - Volk Gottes auf dem Weg
Der Pfarreirat hat das Jahresmotto „Jakobusjahr – Volk Gottes auf dem Weg“ formuliert, das im Kirchenjahr 2022 umgesetzt wird.
Als ein zeitlich erster Aufhänger stand die Predigtserie an den vier Wochenenden im Advent unter diesem Thema. Ergänzend war hierzu ein Heft in den Kirchen zum Mitnehmen bereitgestellt, welches das Zusammenspiel dieses Jahresmottos mit der Vorbereitungszeit auf Weihnachten hin vertiefte. Herzlichen Dank an das Pastoralteam und der Federführung durch Diakon Dr. Daniel Frank! Für die Fasten- und Osterzeit ist hierzu ein nachfolgendes Heft in der Vorbereitung.
Ende Januar ist nun ein Impulsheft über dieses Motto erschienen, welches Sie durch das Kirchenjahr hindurch begleiten soll. Es liegt in den vier Kirchen unserer Pfarrei zum Mitnehmen bereit und steht hier als PDF-Datei zum Download bereit. Herzlichen Dank an Pater Michael Beschorner SJ und Frau Christl Weber-Pünder für die Ausarbeitung! Von ihnen stammt auch diese Einführung und Erläuterung:
„Liebe Weggefährten und Weggefährtinnen!
Am Beginn dieses Kalenderjahres haben wir wieder das Fest Erscheinung des Herrn gefeiert. Menschen haben sich – wie wir – voll Erwartung suchend und fragend auf den Weg gemacht. Manchmal war der Stern sichtbar, manchmal mussten sie auch glauben ohne zu sehen. P. Alfred Delp SJ schreibt dazu: 'Es ist ganz nebensächlich, ob es wirklich Könige waren (…) Es sind dies die Menschen mit den unendlichen Augen. Sie haben Hunger und Durst nach dem Endgültigen (…) Suchende, fahrende Menschen sind sie geworden, weil sie dem inneren Ruf und dem äußeren Zeichen (…) mehr glaubten als der sicheren und behaglichen Sesshaftigkeit. (…) Das ist ihr Geheimnis: dringender Ernst des Fragens, zähe Unerschütterlichkeit des Suchens, königliche Größe der Hingabe und Anbetung.'
Das „Volk Gottes auf dem Weg“ wird also ein fragendes, suchendes, sich hingebendes und anbetendes Volk sein. Und es wird auf diesem Weg einigem Unvorhergesehenen, Störenden, aber auch Beglückenden und Ermutigenden begegnen. Es wird Fragen stellen und unzufrieden sein, wie das Volk Israel in der Wüste. Es wird in die Irre laufen und umkehren müssen. Es wird getragen werden und froh voranschreiten.
Wie wir wissen, ist dieses Volk Gottes in unserem Fall ganz konkret ein per Wohnort zusammengewürfelter „Haufen“, und es sind längst nicht alle – obwohl physisch beieinander – in ihrem Inneren, ihrem Glauben an der gleichen Stelle. Das ist klar und natürlich eine Herausforderung. Ein gemeinsamer Weg ist ja auch keine Gleichschaltung. Aber die Einladung zur Synodalität hat einen großen Schwerpunkt: aufeinander hören, einander zuhören.
So gibt das Heftchen zum Jahresmotto auch keine Antworten, vielmehr ist es voll von Fragen und möglichen Impulsen zum Nachdenken. Und es wird erst dann lebendig, wenn sich Menschen zu der einen oder anderen Frage austauschen, dann vielleicht auf ganz andere kommen oder hinterfragen: ist das für mich so, wie es hier steht – oder ganz anders? Und sie werden eigene, ganz neue Situationen „auf dem Weg“ entwerfen, sich vergewissern, wo sie selbst, als Paar, als Familie, als Gesprächskreis usw. gerade stehen und aufeinander hören in Wertschätzung und der Unterscheidung der Geister.
Enthalten sind in Teil 3 also kurze Texte aus der Hl. Schrift, aus dem Vorbereitungsdokument zur weltweiten Synode (bzw. anderen Quellen) und entlang eines gedachten Weges Anregungen zum Überdenken und Austausch – mit allen Möglichkeiten und Erfordernissen der Erweiterung.
Ein Mutwort schließt die jeweilige Station ab. Vielleicht eignet es sich, je nach eigener Situation, damit einige Zeit wie mit einem Mantra herumzulaufen.
Also herzliche Einladung: machen wir uns auf einen gemeinsamen Weg, mit dem dringenden Ernst des Fragens, der zähen Unerschütterlichkeit des Suchens und der königlichen Größe der Hingabe und Anbetung.“
Darüber hinausgehend empfehlen wir Ihnen als weitere Anregung zur Beschäftigung mit dem Jahresmotto den folgenden Artikel, der sich auf die konkrete Situation unserer Pfarrei übertragen lässt: "Unterwegs sein" - ein Beitrag von Rita Müller-Fieberg.
In der unter Download bereitgestellten PDF-Datei ist neben diesem Artikel auch das darin angesprochene Gedicht "Herz des Wandrers" von Gisela Dreher-Richels enthalten.