Präventionsbeauftragter
Joachim Guzy
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ISK Stand: 17.01.2023
Ich darf mich als Ihr Ansprechpartner für Präventionsfragen unserer Pfarrei vorstellen. Ich bin Joachim Guzy und seit 1988 Mitglied in der Gemeinde St. Marien in Dresden-Cotta.
Von Beruf bin ich Psychotherapeut und habe mich auf die Behandlung von sexuellen Dysphorien und Belastungsreaktionen in Beruf und Familie spezialisiert. Ich bin im Vorstand der Gesellschaft für Sexualwissenschaft und arbeitete in unterschiedlichen Präventionsprojekten mit.
Warum gibt es eine Präventionsfachkraft in unserer Pfarrei?
Die katholische Kirche hat in der Vergangenheit sehr viel für die Aufarbeitung der in der Kirche geschehenen Missbrauchsfälle getan und sich zum Ziel gesetzt, die Prävention zu verstärken, damit zukünftig solche Übergriffe auf unsere Kinder und Jugendlichen verhindert werden. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist in unserer Kirche eine selbstverständliche Angelegenheit. Viele Aktivitäten basieren auf dem Engagement und im Verantwortungsbereich erwachsener Pfarrei-/Gemeindemitglieder und kirchlicher Amtsträger. Diese Tätigkeiten werden häufig in einem geschützten und vertraulichen Raum durchgeführt. Das soll auch zukünftig so bleiben. Dafür soll das Bewusstsein geschärft werden, dass Missbrauch leider ein Phänomen ist, welches in Familien und Gemeinschaften vorkommt. Der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen liegt uns allen am Herzen. Wir dürfen nicht mehr wegsehen, wenn die Grenze zwischen einer vertraulichen Atmosphäre im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit erotisch motivierten Grenzverletzungen verwechselt wird.
Wir glauben, dass durch offenen Umgang, Transparenz und Achtsamkeit aller Verantwortlichen die möglichen Grenzverletzungen gegenüber Kindern und Jugendlichen größtenteils verhindert werden können. In solch einer Atmosphäre wird ein Raum geschaffen, in dem auch Erwachsene ohne Vorverdacht frei mit Kindern und Jugendlichen im Sinne unseres Auftrages agieren können. Kindern und Jugendlichen soll mehr zugehört werden, wenn sie über unangenehme Verhaltensweisen berichten.
Was ist meine Aufgabe?
Nicht immer ist man sich mit den Beobachtungen und dem Gehörten sicher und man will niemanden unter einen Generalverdacht stellen. Hier beginnt u. a. meine Arbeit, als Präventionsfachkraft eine Lösung zu finden, ohne die Würde der Kinder und Jugendlichen zu verletzen. Ich bin bereit, zu diesem Thema aufklärend zu wirken und Sie für diesen Kontext in einer Veranstaltung zu sensibilisieren.
Es ist kein angenehmes Thema, aber wir sollten es anpacken, damit unsere Kinder und Jugendlichen frei von solchen traumatischen Erfahrungen aufwachsen können!
Ihr Joachim Guzy